62. Eisbeinessen in Hamburg
Hamburg als Gastgeber der weltweiten maritimen Wirtschaft: Zum mittlerweile 62. Mal wird heute das traditionelle Eisbeinessen der Vereinigung Hamburger Schiffsmakler und Schiffsagenten (VHSS) in der Hansestadt ausgerichtet. Mehr als 5000 Gäste aus über 50 Ländern nehmen an der Veranstaltung im Congress Center Hamburg (CCH) teil. In lockerer Atmosphäre werden die Teilnehmer über aktuelle Entwicklungen, Chancen und Risiken der Schifffahrt diskutieren.
„Was im Jahre 1948 mit einem kleinen Essen der Geschäftsführer der VHSS-Mitgliedsfirmen begann, hat sich bis heute zu einem in der Schifffahrt weltbekannten Großereignis entwickelt", teilte VHSS-Geschäftsführer Klaus Bültjer gestern stolz mit.
Das Wort „Eisbeinessen" ist inzwischen in den internationalen maritimen Sprachgebrauch übernommen worden. Bei vielen Reedern, Schiffsmaklern, Verladern, Spediteuren, Hafenbetreibern sowie Schifffahrtsexperten und Schiffsfinanzierern gilt es als mittlerweile unerlässlich, an dieser Kontaktbörse teilzunehmen. Bereits seit mehreren Tagen herrscht in den Kontoren der Hamburger Schiffsmakler und Reedereien Hochbetrieb. „Eisbeingäste aus aller Welt sind eingetroffen, um Geschäftspartner zu besuchen, Verhandlungen zu führen und neue Kontakte zu knüpfen", so Bültjer.
Hamburgs Bürgermeister Christoph Ahlhaus wird ebenfalls beim Eisbeinessen anwesend sein. Neben dem VHSS-Vorsitzendem Christian Koopmann wird auch der CDU-Politiker ein kurzes Grußwort halten.
In diesem Jahr ist die Türkei Partnerland der Veranstaltung. Damit soll den vielfältigen maritimen Verbindungen zwischen der Türkei und Hamburg Rechnung getragen werden. Über 80 Schiffsmakler haben die Reise vom Bosporus in die Hansestadt angetreten, um am Eisbeinessen teilzunehmen. Der Chefkoch der Firma Stockheim Catering Hamburg GmbH hält daher laut Bültjer genügend Portionen Putensteak als Alternative zu Eisbein, Kassler und und auch vegetarischem Essen bereit.
Gestern Abend hatte Hamburgs Wirtschafts- und Arbeitssenator Ian Karan bereits einige Gäste der Traditionsveranstaltung zu einem Empfang ins Rathauses eingeladen. Mit der Begrüßung wolle der schwarz-grüne Senat die große Bedeutung des Eisbeinessens für den maritimen Standort Hamburg unterstreichen, sagte der parteilose Politiker im großen Festsaal des Hauses.