Ablösung für "Karlsruhe"
Die Fregatte «Rheinland-Pfalz» ist zum Kampf gegen Piraten am Horn von Afrika unterwegs. Die Fahrt vom Heimatstützpunkt Wilhelmshaven bis Dschibuti wird nach Angaben der Marine zwei Wochen dauern. Dort soll das Kriegsschiff mit 220 Soldaten an Bord die Fregatte «Karlsruhe» ablösen, mit der sich Deutschland zurzeit an der EU-Mission «Atalanta» gegen die Piraten-Angriffe vor der Küste Somalias beteiligt. Eigentlich sollte die «Rheinland-Pfalz» schon am Donnerstag-Nachmittag auslaufen. Wegen eines Schaden verzögerte sich das Ablegen aber um einige Stunden.
Am Liegeplatz der «Karlruhe» in Dschibuti wurde am Donnerstag ein Besatzungsmitglied der Fregatte leicht verletzt, als bei der Materialübernahme ein Kran auf der Pier umkippte. Auch ein Einheimischer wurde leicht verletzt, wie das Einsatzführungskommando in Potsdam mitteilte. Beide wurden von Bordärzten versorgt.
Der Bundestag hatte am 19. Dezember beschlossen, dass sich die Marine mit bis zu 1400 Soldaten an der EU-Mission beteiligen werde. Zurzeit sind vier Schiffe und drei Aufklärungsflugzeuge von EU- Ländern in dem 500 Seemeilen umfassenden Gebiet vor Afrika im Einsatz. Sie sollen vor allem Containerschiffe und Tanker vor Angriffen im Golf von Aden schützen, der wichtigsten Handelsroute zwischen Europa, der arabischen Halbinsel und Asien. Außerdem sorgen sie dafür, dass Lebensmittellieferungen des Welternährungsprogramms Somalia auf dem Seeweg erreichen können.