AIDAluna erstmals in Warnemünde
Der Schiffsneubau "AIDAluna" des Rostocker Kreuzfahrt-Unternehmens AIDA Cruises ist am Freitag erstmals in Warnemünde eingelaufen. An Bord des 252 Meter langen Schiffes waren mehr als 2100 Passagiere und 600 Besatzungsmitglieder. Das 315 Millionen Euro teure Schiff war Anfang April in Palma de Mallorca getauft worden. Es ist das dritte von insgesamt sechs Schiffen, die auf der Meyer-Werft in Papenburg für rund zwei Milliarden Euro gebaut werden. Am Abend wurde die AIDAluna mit der ersten Rostock Port Party des Jahres in Richtung Tallinn (Estland) verabschiedet.
Wie AIDA-Sprecher Hansjörg Kunze berichtete, wurde beim Neubau besonderer Wert auf modernste Umwelttechnik gelegt. Das Unternehmen hatte jüngst einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, um «als deutscher Marktführer in der Kreuzfahrt-Schifffahrt seiner Vorreiterrolle auch im Umweltschutz gerecht zu werden». Die Ostsee bedürfe als kleines Meer eines besonderen Schutzes. Mit den Abwasseranlagen werde biologisch geklärtes Wasser an die Umwelt abgegeben. «Kein Liter Wasser geht ungeklärt von Bord», sagte Kunze.
Auch mit der Energieerzeugung auf der AIDAluna, die bei voller Belegung den Energiebedarf einer Kleinstadt habe, würden Maßstäbe gesetzt. Der gesamte Bedarf liege bei diesem Schiff im zweistelligen Prozentbereich niedriger als bei früheren Schiffen. Allein durch den Einsatz von verbrauchsarmen Lampen würden rund 15 Prozent Energie im Vergleich zu herkömmlichen ausgestatteten Kreuzfahrt-Schiffen eingespart. Die vier Hauptmaschinen zur Energieerzeugung würden nur dann Strom produzieren, wenn tatsächlich Bedarf besteht. «Wir erzeugen nicht eine Kilowattstunde Strom, die nicht gebraucht wird», betonte Kunze. Die Geschwindigkeit des Schiffes werde so geregelt, dass stets der optimale Verbrauch erzielt werde.
AIDA Cruises hat 2008 einen Umsatz von 566 Millionen Euro erzielt und 336 000 Passagiere transportiert, ein Rekord in der Firmengeschichte. Trotz Wirtschaftskrise erwartet AIDA Cruises für 2009 zweistellige Zuwachsraten. Die Bettenkapazität soll mit den drei weiteren Neubauten von derzeit knapp 9900 auf 16 300 im Jahr 2012 gesteigert werden.