Am Anfang stand eine Fälschung

Der Hamburger Hafen ist das pulsierende Herz der Hansestadt. Er ließ ein unscheinbares Dorf an Alster und Elbe zur Metropole her anwachsen. Der Kultursender „arte“ blickt jetzt auf seine 800-jährige Geschichte zurück.

Kürzlich knallten zum 827. Hafengeburtstag erneut die Sektkorken. Das Zollprivileg von Kaiser Barbarossa aus dem Jahre 1189 gilt bis heute als Geburtsstunde und wird jährlich mit einem Millionenpublikum gefeiert. Doch das Dokument ist gefälscht, es entstand erst später. Die Gründungsgeschichte bildet auch die Einleitung des Doku-Dramas über den Hamburger Hafen, das der Sender „arte“ an diesem Samstag (20.15 Uhr) ausstrahlt. Mithilfe von Spielszenen, Inszenierungen und 3-D-animierten Sequenzen werden die Zuschauer auf eine Reise in die Vergangenheit mitgenommen. Mittelalter, Piraterie, Hanse, Handel: Historiker und andere Experten erläutern die wesentlichen Aspekte der Hamburger Stadtgeschichte. Einige Kaufleute wurden dabei steinreich, die meisten Einwohner blieben bitterarm. Hamburg war, auch das wird in der Doku deutlich, jahrhundertelang eine Stadt mit schroffen sozialen Gegensätzen – obwohl sie als freie Reichsstadt keine Adelskaste finanzieren musste.

Auch nach über 800 Jahren ist Hamburg ein bedeutender Welthafen. Dabei ist die Zukunft ungewiss: Seit einiger Zeit kämpft der Hafen mit rückläufigem Umschlag und ist in Europa vom zweiten auf den dritten Platz gerutscht. Zunehmende Konkurrenz und die immer größer werdenden Schiffe machen dem Standort zu schaffen. Der „arte“-Blick in die Vergangenheit beweist jedoch, dass die Hanseaten bisher alle Herausforderungen gemeistert haben. flu/dpa

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