Auch die Schweiz will Schiffe schützen
Auch die Schweiz will ihre Schiffe mit Soldaten vor Piraten am Horn von Afrika schützen. Das bestätigte Bundespräsident Pascal Couchepin: "Es gibt keine andere Lösung, als eigene Soldaten zu schicken, wenn unsere Schiffe bedroht werden". Die Schweizer Hochseeflotte zählt etwa 35 Frachter und Tanker mit rund 600 Seeleuten. Einen Beschluss der Regierung gibt es dazu noch nicht, da juristische Fragen geklärt werden müssen. Bei den Soldaten soll es sich um Freiwillige handeln. "Es ist keine Kriegsaktion, sondern ein Polizeieinsatz zum Schutz von Schweizer Schiffen", so Couchepin, der auch Innenminister ist. Die Schweiz prüft auch eine Beteiligung an der EU-Schutzaktion "Atalanta" mit eigenen Spezialtruppen. Im Gegenzug wäre die EU wohl auch bereit, Schweizer Schiffe zu eskortieren. In der vergangenen Woche war erstmals auch ein Schweizer Frachter von Piraten verfolgt, nicht aber angegriffen worden. Das Schiff der Reederei Enzian befand sich auf der Fahrt von Piombino in Italien zum saudischen Hafen Dammam.