Auf See Gebliebenen gedenken

Foto: Seemannsmission
Die „Madonna der Seefahrt“ am Hamburger Fischmarkt erinnert als Mahnmal daran, wie viele Menschen als Seeleute und Fischer ihr Leben ließen. Die Statue steht dort stellvertretend für alle Angehörigen, die vergeblich auf die Rückkehr ihrer Liebsten warteten und warten. Am Totensonntag, 24. November, wird dort ab 13 Uhr den auf See Gebliebenen und ihren Angehörigen gedacht.
Zu der Gedenkfeier mit dem Shantychor „Windrose“ laden der Hamburger Hafenverein von 1872, der Verein der Kapitäne und Schiffsoffiziere zu Hamburg und die Deutsche Seemannsmission in der Nordkirche ein. Die Veranstaltung findet in diesem Jahr zum zwanzigsten Mal statt. Feierlich eingeweiht wurde das Ehrenmal bereits 1985. Alle der Seefahrt und den Seeleuten verbundenen Firmen, Organisationen, Vereine, Einrichtungen und Einzelpersonen sind herzlich eingeladen, an der Gedenkveranstaltung teilzunehmen.
Die „Madonna der Seefahrt“ wurde nach einer Idee des Bildhauers Manfred Sihle-Wissel gegossen. Die Frau blickt seewärts in die Ferne – in die Richtung, aus der die aufkommenden Schiffe erwartet werden. Sie scheint den Horizont abzusuchen, als könne sie nicht glauben, dass das Warten vergebens ist.
Die Idee, eine solche Gedenkstätte in Hamburg zu erreichten, kam der deutschen Sektion bereits in den 1950er Jahren. 1980 gründeten die Hamburger Kapitäne und die Cap Hornies schließlich einen Verein, der das Ehrenmal an der Elbe verwirklichte. Im Jahr 2004 übernahm der Verein der Kapitäne und Schiffsoffiziere zu Hamburg die Schirmherrschaft. bek