Ausflugsschiffe starten mit Hindernissen

Die Decks sind gewienert, die Maschinen geölt – dennoch starten die Ausflugsschiffe zu Beginn der Osterferien wegen des Eises nur in Teilen Mecklenburg-Vorpommerns.

An der Müritz hoffen die Fahrgastschiffer dringend auf höhere Temperaturen und vielleicht den einen oder anderen Regenschauer. Das Eis droht, den Saisonstart zu Ostern platzen zu lassen. „Wenn es regnet, schmilzt das Eis schneller“, sagte Silvia Kobi von der Blau-Weißen Flotte in Waren an der Müritz. Seit Februar ist die Binnenmüritz, an der die meisten Schiffe und Häfen liegen, teilweise so dick zugefroren, dass schon Schutzstreifen hineingesägt wurden, um Schäden beim Tauen zu verhindern.

Anders sieht es an den Küstengewässern aus: Die Weiße Flotte sticht dieser Tage erstmals wieder von Stralsund aus nach Hiddensee in See und stellt auch den Fahrplan von Rügen zur westlich gelegenen Insel auf den Sommermodus um, wie Vertriebsleiter Detlev Düwel sagte. Auch die Hafentouren in Stralsund starten und – so hofft Düwel – endlich auch die Autofähre zwischen dem Festland und der Insel Rügen. Während der Strelasund um Stralsund bereits wieder befahrbar ist, hält sich im Hafen Stahlbrode bislang noch hartnäckig das Eis. „Wir setzen hier auf die Hilfe der Sonne“, sagte Düwel.

Die Osterferien gelten traditionell als Saisonstart für die Ausflugsschifffahrt, weil die touristischen Hochburgen ihren ersten Saisonhöhepunkt erleben. Auch die Adler-Reederei beginnt auf Usedom, Rügen und Wismar mit dem Sommerfahrplan. „Wir bieten tägliche Fahrten von den Usedomer Seebrücken an. Auch die Schiffstouren von Usedom über den Greifswalder Bodden nach Rügen starten“, sagte eine Sprecherin der Reederei. Auf Rügen würden Fahrten zur Kreideküste angeboten.

In Schwerin will die Weiße Flotte am Karfreitag mit dem ersten Ausflugsschiff in See stechen, wie Verkaufsleiter Andreas Rosin sagte. Allerdings war am Wochenende die Bucht am Schloss, wo sich der Anleger befindet, noch wegen Eisschollen gesperrt. Rosin gab sich angesichts der Wetteraussichten jedoch optimistisch, dass bis zum Freitag alles freigetaut sein wird.

Zunächst soll auf den Schweriner Seen mit zwei Schiffen im Stundentakt gefahren werden, in der Hauptsaison ab Mai dann mit vier Schiffen im Halb-Stunden-Takt. Zwar sei der Winter in diesem Jahr ungewöhnlich lang, sagte Rosin. Doch den Rekord halte er nicht. „Im Jahr 2013 konnten wir wegen Eises erst am 11. April starten.“

Die Reedereien an den Bodden um Fischland-Darß-Zingst haben ihre Schiffe bereits startklar gemacht. Eine Sprecherin der Reederei Rasche sagte, dass man Karfreitag offiziell mit den Boddentouren starten wolle. lmv/pk

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