Bahn macht Reedern Konkurrenz
Bahn-Chef Hartmut Mehdorn und Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU) haben gestern im Hamburger Hafen den erstmals auf der Strecke Peking-Hamburg getesteten Container-Express-Zug begrüßt.
Mit dem neuen „Peking-Hamburg-Container-Express“ will die Bahn eine Marktlücke zwischen Luft- und Seefracht schließen. „Das ist ein Produkt der Zukunft“, so Mehdorn. Die Verbindung sei außerdem sehr umweltfreundlich. Während der erste Testzug noch 15 Tage für die 9992 Kilometer lange Strecke brauchte, soll der Regelbetrieb noch schneller funktionieren. Mehdorn nannte dabei das Ziel von zehn Tagen für den Regelbetrieb. Schiffsfracht benötigt für die Reise von China nach Europa rund 30 Tage. Per Flugzeug sind Sendungen nur zehn Stunden unterwegs.
Hamburg ist nach Einschätzung der Bahn idealer Zielbahnhof für den Zug. „Hamburg ist Schienenverkehrsknoten für Europa“, erklärte der Bahnchef. Die Anschlüsse durch den Hafen und weitere Verbindungen ins Umland seien ideal. Bürgermeister von Beust sieht die neue Verbindung als Bekenntnis zum Logistikstandort Hamburg. „Es ist keine Konkurrenz, sondern eine wertvolle Ergänzung für den Hafen“, betonte von Beust.
Bei der neuen Verbindung arbeiten Eisenbahngesellschaften aus Deutschland, Polen, Weissrussland, Russland, der Mongolei und China zusammen.