Bard streicht 100 Stellen

Beim Bau des Windparks wird die „Wind Lift 1“ eingesetzt. Foto: Bard
Der Offshore-Windkraftanlagenhersteller Bard schließt seine Rotorblattfertigung in Emden. Die Produktion werde Mitte des Jahres eingestellt, sagte der Geschäftsführer der Bard-Holding, Bernd Ranneberg, gestern in Emden. Betroffen seien etwa 100 Mitarbeiter.
Als Grund gab er fehlende Anschlussaufträge nach Abschluss der Fertigung für den Nordsee-Windpark „Bard Offshore 1“ an. Außerdem seien die Gespräche zur Übernahme des Unternehmens durch einen Investor noch nicht abgeschlossen. Das Emder Unternehmen baut rund 90 Kilometer nordwestlich der Insel Borkum den Windpark. „Dies ist aber kein Schicksalstag für die Bard-Gruppe und die deutsche Offshore-Industrie“, betonte Ranneberg. In anderen Bereichen expandiere Bard. Ranneberg sagte, er wolle versuchen, so viele Mitarbeiter wie möglich in der Gruppe zu halten.
Für den Betriebsratsvorsitzende Udo Grube ist die Ent-wicklung nicht überraschend: „Wir haben geahnt, dass wir aufgrund des nicht abgeschlossenen Investorenprozesses ein Loch bekommen werden.“ Man habe es schon zweimal geschafft, mit der Geschäftsführung die Produktion zu strecken. Sonst wäre die Rotorblattherstellung bereits im Dezember beziehungsweise im April geschlossen worden, sagte der Betriebsratschef.