Baudock der Meyer Werft wird verlängert

Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) hat am Freitag den Grundstein für die Vergrößerung des Baudocks der Papenburger Meyer Werft gelegt. "Ich bin froh, dass sich die Meyer Werft nicht mit dem Gedanken beschäftigt, aus Papenburg und aus Niedersachsen wegzugehen", sagte der CDU-Politiker angesichts dauerhafter Konflikte. Naturschützer kritisieren geplante Baumaßnahmen an der Ems, die es der Werft ermöglichen würden, noch größere Schiffe zu überführen. Der Naturschutzbund NABU forderte ein zweites Standbein für das Unternehmen an der Küste in Emden, damit die Werft dort die Schiffe bauen kann, die sie sich vorstellt.
Mit dem 100 Millionen Euro teuren Anbau soll die Halle, die um 120 Meter verlängert wird, nach Angaben der Werft zum größten überdachten Baudock der Welt werden. In dem künftig insgesamt 504 Meter langen,
125 Meter breiten und 75 Meter hohen Gebäude können drei statt bisher zwei Luxusliner pro Jahr fertiggestellt werden. "Nur so können wir weiterhin gegen die zukünftige Konkurrenz asiatischer Werften auf dem Weltmarkt bestehen", sagte Werftsprecher Peter Hackmann.
Durch die Verlängerung des Docks entstehen Ozeanriesen künftig im Tandem, die Bauzeit für die einzelnen Schiffe verkürzt sich den Angaben zufolge dadurch deutlich. "Wir werden in diesem Jahr 100 neue Arbeitsplätze und 100 neue Ausbildungsplätze schaffen", kündigte Werftchef Bernard Meyer an. Das Unternehmen sei bis in das Jahr 2012 ausgelastet. Im Auftragsbuch stehen nach Angaben der Meyer Werft noch elf Luxusliner, eine Fähre und sechs Gastanker mit einem Wert von insgesamt fünf Milliarden Euro. Jedoch würden erst Maßnahmen wie der Umbau der Jann-Berghaus-Brücke und die ganzjährige Nutzung des Emssperrwerkes zukünftige Erfolge sicherstellen.
Die Landesregierung wolle sich dafür einsetzen, dass die Ems auch im Sommer aufgestaut werden könne, sagte Wulff. Er werde alles tun, auch weiterhin die Voraussetzungen für sichere Arbeitsplätze zu schaffen.
Als nächstes Schiff wird die derzeit im Bau befindliche "AIDAbella" die Werft verlassen. Die Emsüberführung des Luxusliners ist für den 29. März geplant. Die Rostocker Reederei Aida Cruises hat noch vier weitere Schiffe bestellt. Außerdem zählt der US- Unterhaltungskonzern Walt Disney zu den Kunden der Schiffsbauer. Die beiden bestellten Ozeanriesen werden die größten Schiffe sein, die die Meyer Werft je gebaut hat.

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