Begrenzte Hilfen für Werften
Die unter Druck geratenen Schiffbauer im Nordosten können nach Einschätzung von Wirtschaftsminister Jürgen Seidel (CDU) nicht auf eine Aufstockung staatlicher Hilfen hoffen. «Es gibt Grenzen. Wir sind in Mecklenburg-Vorpommern mit endlicher Kraft ausgestattet», sagte Seidel der Rostocker «Ostsee-Zeitung» (Donnerstag). Weil bisher beschlossene Kredite etwa für die Wadan- Werften in Wismar und Warnemünde aus Steuergeldern finanziert würden, sei in jedem Einzelfall eine gründliche Prüfung nötig. Nach einem Bericht des Senders NDR 1 Radio MV klagen mehrere Schiffbau-Zulieferer bereits über ausbleibende Zahlungen ihrer Auftraggeber.
Wadan hat bislang Kreditzusagen des Bundes über 180 Millionen und des Landes Mecklenburg-Vorpommern über 60 Millionen Euro erhalten.
Aus Seidels Sicht ist der Rettungsschirm für die Schiffbauer in seinem derzeitigen Umfang ein sinnvolles Hilfsmittel: «MV hat die technologisch modernsten Werften in Europa. Es wäre verheerend, wenn wir am zukünftigen Wettbewerb nicht mehr teilnehmen würden, nur weil es zurzeit eine Strukturkrise gibt.» Sollte sich die Auftragsflaute mittelfristig halten, werde die Lage für die Branche jedoch brenzlig. «Wenn die Perspektive fehlt, wenn neue Aufträge dauerhaft ausbleiben, werden wir in eine schwierige Situation kommen.»