Bis zu 15 Jahre Haft für Piraten
Spanien will härter gegen Piraten durchgreifen. Knapp sechs Wochen nach der Entführung eines spanischen Fischtrawlers vor der Küste Somalias beschloss die Regierung am Freitag in Madrid, Seeräuberei als schweres Verbrechen ins Strafgesetzbuch aufzunehmen.
Somit drohen Piraten in Spanien künftig bis zu 15 Jahre Haft. Auch Terrorismus, sexueller Missbrauch von Kindern und Korruption sollen nach der Reform härter bestraft werden. Diese muss nun vom Parlament gebilligt werden.
Der Thunfisch-Trawler «Alakrana» befindet sich mit seinen 36 Besatzungsmitgliedern, darunter 16 Spanier, seit dem 2. Oktober in der Gewalt somalischer Piraten. Diese verlangen die Zahlung eines Lösegelds von rund 2,7 Millionen Euro und die Freilassung von zwei Komplizen, die von der Besatzung einer spanischen Fregatte festgenommen wurden und nun in Madrid in Untersuchungshaft sitzen.