"Borkumriff" morgen im TV
Ein schwimmender Veteran wird zum Fernsehstar. Das «Feuerschiff Borkumriff» spielt am Mittwoch (20.15 Uhr) eine tragende Rolle im ARD-Programm. Die NDR-Verfilmung der bekannten Novelle «Das Feuerschiff» von Siegfried Lenz beschreibt die dramatische Auseinandersetzung zwischen Verbrechern und der Besatzung des Schiffes. Jan Fedder («Großstadtrevier») sucht als Kapitän Freytag einen Ausweg im unlösbaren Konflikt zwischen den Gangstern und der Crew. Für die Dreharbeiten an Bord musste das Schiff nach Angaben seines Fördervereins im vergangenen Jahr seinen Liegeplatz auf der Insel Borkum verlassen und auf See ankern.
Erstmals stand dabei der damals 81 Jahre alte Autor Siegfried Lenz selbst in einer Gastrolle als Angler vor der Kamera. Der gebürtige Ostpreuße hatte die Erzählung über die bedrohliche Situation auf dem Schiff 1960 verfasst.
«Borkumriff» wurde 1954 in Hamburg gebaut und lag seit 1956 als Wegweiser für die Schifffahrt vor der Insel Borkum. Die Reichweite der starken Lichtquelle betrug knapp 40 Kilometer. 1988 wurde es als letztes deutsches Feuerschiff außer Dienst gestellt. 1989 kam es als Museums- und Informationsschiff für den Nationalpark Wattenmeer in den Borkumer Schutzhafen. Träger sind die Stadt Borkum und die Umweltorganisationen NABU und WWF.
Derzeit liegt das «Feuerschiff Borkumriff» zur Überholung auf einer Emder Werft. Dort werden unter anderem Schäden durch den Rostfraß beseitigt. Voraussichtlich zu Weihnachten soll es wieder in seinem Heimathafen liegen. Weitere erhaltene Feuerschiffe in Deutschland sind noch in Emden, Bremerhaven, Cuxhaven, Wilhelmshaven, Heikendorf bei Kiel, Lübeck und Hamburg zu sehen.