BP beschuldigt Transocean
Rückschlag im Kampf gegen die Ölpest im Golf von Mexiko: Nach Angaben der US-Küstenwache ist ein drittes Leck entdeckt worden, aus dem Öl austritt. Experten schätzen, dass pro Tag fast 666 Tonnen Rohöl ins Meer gelangen – fast fünfmal so viel wie bisher angenommen. Der Chef des Ölkonzerns BP, Tony Hayward, machte das Unternehmen Transocean für das Unglück verantwortlich, von dem BP die Bohrinsel geleast hatte. Ein Abdichtkopf habe vor der Explosion versagt. „Die Verantwortung für die Sicherheit auf der Bohrinsel liegt bei Transocean", so Hayward in einem Interview. Ein Transocean-Sprecher wollte zunächst keinen Kommentar abgeben. Der für Sicherheit zuständige Manager Adrian Rose sagte, es habe vor der Explosion keine Anzeichen für Probleme auf der Bohrinsel „Deepwater Horizon" gegeben.
Im Kampf gegen den Ölfilm setzten Experten am Mittwoch erstmals Feuer ein. Das Team des BP-Konzerns fackelte in einem Test einen kleinen Teil des Ölteppichs ab. Das Ergebnis wird jetzt geprüft und danach über die nächsten Schritte entschieden.