Briten nehmen spanische Beamte fest

Vier Beamte der spanischen Küstenwache sind in Gibraltars Gewässer vorgedrungen und von den Briten festgenommen worden.

Wie das Madrider Innenministerium gestern mitteilte, hatten die Spanier mit einem Patrouillen-Schiff ein Boot von mutmaßlichen Drogenschmugglern bis in den Hafen von Gibraltar verfolgt. Dort machte die Polizei der britischen Kolonie die spanischen Beamten zusammen mit den mutmaßlichen Drogenhändlern dingfest.

Der spanische Innenminister Alfredo Pérez Rubalcaba rief daraufhin den Regierungschef von Gibraltar, Peter Caruana, an und entschuldigte sich für das «nicht korrekte Verhalten» der Beamten. Wenige Stunden später ließen die Behörden in Gibraltar die spanische Beamten wieder frei. Die Entschuldigung aus Madrid verhinderte, dass der Zwischenfall einen ernsthaften diplomatischen Zwist auslöste. Caruana teilte mit, Spanien habe versichert, dafür zu sorgen, dass sich ein solcher Zwischenfall nicht wiederholen werde.

Der «Affenfelsen» im Süden der Iberischen Halbinsel gehört seit rund 300 Jahren zu Großbritannien. Spanien erhebt jedoch Anspruch auf das Gebiet. In den vergangenen Wochen hatte es in den Gewässern vor der britischen Besitzung eine Reihe von Reibereien zwischen spanischen und britischen Grenzschützern gegeben. Spanien hatte sich unter anderem darüber beklagt, dass britische Militärs Schießübungen auf eine Boje mit einer spanischen Flagge veranstaltet hatten.

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