BSH: Klimawandel bringt auch neue Chancen

Der Klimawandel bringt Nord- und Ostseeanrainern aus Expertensicht neben neuen Risiken auch neue Chancen. Das gelte insbesondere für den Tourismus, sagte der Präsident des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) Peter Ehlers am Freitag in Kiel. Die Infrastruktur müsse jedoch besser werden. Ehlers betonte die Bedeutung des Umweltschutzes bei den Meeren. Der Klimawandel ist nicht mehr von der Hand zu weisen auch nicht in Nord- und Ostsee. So sei das Wasser in den vergangenen Jahrzehnten um ein bis zwei Grad wärmer geworden, was wiederum zu einer Zunahme der Artenvielfalt geführt habe. In den vergangenen 20 Jahren hätten sich 32 neue Arten angesiedelt, sagte der Experte. Zudem sei der Wasserspiegel innerhalb von 100 Jahren um 15 Zentimeter gestiegen und das Risiko sturmflutreicher Winter habe zugenommen. Es müsse alles daran gesetzt werden, durch fundierte Forschung die Kenntnisse über mögliche Szenarien zu verbessern, ohne in Hysterie oder blinden Aktionismus zu verfallen. Da die Klimaerwärmung die marinen Ökosysteme zusätzlich belaste, gewinne der Meeresschutz weiter an Bedeutung. Große Erwartungen setzt der Präsident des Bundesamtes in einen neuen Ostsee-Aktionsplan, der Mitte November auf einer Konferenz der Umweltminister in Krakau (Polen) beschlossen werden soll. Auch in der Seeschifffahrt seien weitere Maßnahmen erforderlich. Vor allem müssten die schädlichen Schiffsabgase weiter reduziert werden. Ehlers betonte, dass der Klimawandel und dessen Folgen für das BSH ein künftiger Aufgabenschwerpunkt sein werde. Als außeruniversitärer Partner wird das Bundesamt in dem neuen Kompetenzzentrum Klimaforschung in Hamburg mitarbeiten, das im Rahmen der Exzellenzinitiative der Deutsche Forschungsgemeinschaft vor einer Woche ins Leben gerufen wurde.

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