Bulgarischer Frachter gekentert
Bei einem Schiffsunglück im Asowschen Meer sind am Donnerstag mindestens vier Seeleute eines bulgarischen Frachtschiffs ertrunken. Stürmisches Wetter und bis zu vier Meter hohe Wellen behinderten die Rettungsarbeiten auf hoher See, teilte der russische Zivilschutz nach Angaben der Agentur Itar-Tass mit. "Einige Seeleute haben wir entdeckt, die mit Schwimmwesten in Rettungsbooten sitzen", berichtete der Kapitän eines zu Hilfe geeilten ukrainischen Schiffes.
Der hohe Seegang habe die Rettung der Männer aber verhindert. Bei der Suche mit drei Schiffen und zwei Hubschraubern gelang es den Rettungskräften bis zum Abend, einen Schiffbrüchigen lebend aus dem eiskalten Wasser zu ziehen. Es herrschten Temperaturen um den Gefrierpunkt.
Der Frachter mit zehn bulgarischen Seeleuten und einem ukrainischen Lotsen an Bord war am Morgen nördlich der Straße von Kertsch gekentert. Das Schiff hatte ukrainischen Stahl geladen. Die Straße von Kertsch, die Verbindung zwischen Schwarzem und Asowschem Meer, gilt als besonders sturmgefährdet. Im November waren bei mehreren Schiffshavarien mindestens 10 000 Tonnen Öl ausgelaufen.
Ökologen sprachen von einem der schwersten Umweltschäden in der Region. Insgesamt waren bei dem Sturm im November fast zwei Dutzend Schiffe verunglückt.