BVWP: Schiffsmakler machen Druck

Christian Koopmann, Foto: ZVDS
Die deutschen Schiffsmakler fordern eine zeitnahe Umsetzung des Bundesverkehrswegeplans (BVWP).
„Der Erhalt und der Ausbau der seewärtigen Zufahrten sowie der Hinterlandanbindungen sind für die deutschen Hafenstandorte ein echtes Marktbedürfnis. Kommt es hier zu weiteren Verzögerungen, ist der Wettbewerb zu den Südhäfen und Osthäfen kaum noch zu gewinnen“, sagte Christian Koop mann, Vorsitzender des Zentralverbandes Deutscher Schiffsmakler e.V. (ZVDS), am Mittwoch bei der der diesjährigen Mitgliederversammlung in Hamburg.
Koopmann weiter: „Nun sind die erforderlichen Haushaltsmittel vorhanden und der politische Wille ist da. Allerdings fehlt es sowohl auf der Bundesebene als auch in vielen Ländern an den erforderlichen personellen Planungskapazitäten, und hier liegt auch der eigentliche Engpass.“ Keinesfalls dürfe der Bund fehlende Planungskapazitäten als Ausrede dafür nutzen, dass keine Mittel abgerufen werden. Vielmehr sollte der Bund im Rahmen seiner Möglichkeiten dafür sorgen, dass die notwendigen personellen und technischen Kapazitäten geschaffen werden.
Neben der schleppenden Entwicklung der Infrastruktur macht den Schiffsmaklern auch das weiter schwache Charter- und Ratenniveau Sorgen. Die Folge: Geschäftsaufgaben und Firmenzusammenschlüsse. Mit Blick auf die weiter wachsende Weltflotte sei auch nicht mit einem baldigen Ende der Entwicklung zu rechnen.
Nach den turnusgemäßen Wahlen besteht der ZVDS-Vorstand für die nächsten drei Jahre neben Koopmann (Fa. Peter W. Lampke GmbH & Co. KG, Hamburg) aus folgenden Mitgliedern:
Jens B. Knudsen (Stellvertreter), Schiffsmakler-Vereinigung Kiel e.V. (Fa. Sartori & Berger GmbH & Co. KG, Kiel)
Herbert Bibow (Schatzmeister), Vereinigung Hamburger Schiffsmakler und Schiffsagenten e.V. (Partship GmbH & Co. KG, Hamburg)
Torsten Meinke (Vorstandsmitglied), Schiffsmakler-Verband „EMS“ e.V. (EVAG – Emder Verkehrs und Automotive Gesellschaft mbH), und
Jan Wollschläger (Vorstandsmitglied), Vereinigung Wilhelmshavener Schiffsmakler und Schiffsagenten e.V. (Frachtcontor Junge & Co. GmbH, Wilhelmshaven).
Gastredner war der künftige Präsident der Federation of National Associations of Shipbrokers and Agents (FONASBA), des weltweiten Maklerverbandes, John Foord, vor rund 100 Teilnehmern im Rahmen des traditionellen Abendessens mit Gästen. Er skizzierte er die Herausforderungen, denen sich die Agenten und Makler derzeit weltweit ausgesetzt sehen. Zudem sprach er über seine Erwartungen an das anstehende Referendum der britischen Bevölkerung zum Verbleib in der Europäischen Union. FBi