Cassen Eils gestorben
Reeder-Urgestein Cassen Eils ist tot. Der Kapitän, dessen Fährschiffe seit mehr als 50 Jahren Helgoland ansteuern, starb im Alter von 86 Jahren in Cuxhaven. Wie die Reederei bestätigte, starb Eils bereits am 6. Januar.
Seit 1952 schipperten Eils und seine Mitarbeiter Millionen Fahrgäste zu Deutschlands einziger Hochseeinsel. Die Schiffe der Reederei verkehren von Cuxhaven und Büsum aus nach Helgoland, im Winterhalbjahr ist die Verbindung von Cuxhaven aus die einzige zur Insel.
Selbst im hohen Alter stand der Kapitän immer mal wieder selbst auf der Brücke. «Ich verbinde mit Helgoland mehr als das rein Wirtschaftliche. Ich mag die Sprache, das Halunder, ich hänge an der Insel wie ein alter Stein», beschrieb der gebürtige Norderneyer seine Liebe zum roten Felsen in der Nordsee. Die Natur, die Menschen, das sei einzigartig. Jeder Krise zum Trotz betonte er stets: «Helgoland lass ich nicht hängen.»
Eils war Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande und einer der letzten Cap Horniers. Legendär war auch seine Bekanntschaft zu Taufa'ahau Tupou IV. (1918-2006), dem einstigen König von Tonga: An Geburtstagen wurden bisweilen schon mal Faxe zwischen Tonga und Cuxhaven hin- und hergeschickt.
Die Trauerfeier für den Reeder ist für den 22. Januar geplant. «Ein einzigartiger Mensch ist auf seine letzte Reise gegangen», schrieb seine Familie in einer Traueranzeige.