China setzt auf Hafen Piräus

Griechenland und China haben am Dienstag einen Vertrag in Höhe von 4,3 Milliarden Euro über den Einstieg Pekings im Hafen von Piräus geschlossen. «Es ist eine strategische Kooperation im Bereich Handelsschifffahrt und Handel», sagten der chinesische Präsident Hu Jintao und der griechische Ministerpräsident Kostas Karamanlis nach der Unterzeichnung.

Mit dem Vertrag übernimmt von Oktober 2009 an das chinesische Transportunternehmen COSCO für 35 Jahre das Management des Containerhafens von Piräus. Die Griechen erwarten eine Wiederbelebung dieses wichtigsten Hafens im Südosten Europas. «In diesen schwierigen Zeiten sind solche Investitionen willkommen», meinte der griechische Premier.

Der chinesische Präsident erinnerte daran, dass große Teile des chinesischen Produkte von griechischen Schiffen transportiert werden und dass viele griechische Reeder ihre Schiffe in chinesischen Werften bauen lassen. «Wir wollen unsere Kooperation auch in den Bereichen Banken und bei gemeinsamen Aktivitäten in Drittstaaten ausbauen», meinte Hu weiter.

Der chinesische Einstieg ist umstritten: Hafenarbeiter von Piräus streikten am Dienstag für 24 Stunden.«Wir werden unsere Arbeit verlieren», skandierten Hunderte im Zentrum Athens. Piräus werde zu einer Art «Chinatown» und «enthellenisiert», klagte sie. «Wir werden Piräus zum Zentrum des Handels zwischen dem Fernen Osten und Europa machen», sagte dagegen der Chef des COSCO-Konzerns, Wei Jafu. Er versprach, dass mindestens 1000 neue Arbeitsplätze entstehen würden. «Und wir werden nur Griechen beschäftigen», versicherte der COSCO- Chef.

China ist mit 2,9 Milliarden Euro der siebtgrößte Handelspartner Griechenlands.

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben