China zeigt Atom-U-Boote

Als Demonstration seiner militärischen Stärke hat China am Donnerstag erstmals öffentlich seine atomgetriebenen Unterseeboote gezeigt. Bei einer Flottenparade zum 60. Gründungstag der chinesischen Marine vor der Küste der Hafenstadt Qingdao kreuzten die Atom-Unterseeboote «Langer Marsch 6» und «Langer Marsch 3» neben zwei dieselgetriebenen Unterseebooten auf. Chinas Staats- und Parteichef Hu Jintao versicherte bei einem Treffen mit angereisten Marinedelegationen aus 29 Ländern, dass China «niemals eine Bedrohung für andere Nationen darstellen wird», wie amtliche Medien zitierten.

China werde niemals eine Vorherrschaft anstreben und auch keine militärische Expansion und kein Wettrüsten mit anderen Nationen aufnehmen, sagte der Präsident, der auch Oberkommandierender der Volksbefreiungsarmee ist. China suche die Kooperation mit anderen Marinestreitkräften, um «harmonische Ozeane» zu schaffen, wie auch das Motto der Flottenparade hieß. Zum Jahrestag waren 21 Schiffe aus 14 Ländern, unter anderem aus den USA, angereist, die sich zu einer internationalen Parade formierten. Aus Deutschland nahm Marineinspekteur und Vizeadmiral Wolfgang Nolting an den Feiern teil.

Chinas Präsident nahm die chinesische Flottenparade aus 25 Schiffen und 31 Marineflugzeugen mit Marinekommandeur Wu Shengli an Bord des Zerstörers «Shijiazhuang» ab. China hat 1971 sein erstes konventionelles Unterseeboot in Dienst genommen, drei Jahre später das erste Atom-U-Boot. Die heutigen atombetriebenen Unterseeboote Chinas sind auch mit ballistischen Raketen bestückt. 1982 gelang der Volksrepublik erstmals, ballistische Raketen von Unterseebooten abzuschießen, was ihre «Fähigkeit zum atomaren Gegenschlag» demonstrierte, wie die Tageszeitung «China Daily» schrieb.

Nach ausländischen Schätzungen, die auch in staatlichen chinesischen Medien zitiert werden, besitzt die Marine bis zu zehn Atom-Unterseeboote und rund 60 konventionelle Unterseeboote.

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