"Costa Concordia" bewegt sich

17 Opfer der Schiffskatastrophe vom 13. Januar sind bisher geborgen worden. Foto: Guardia Costiera
Taucher haben die gefährliche Suche nach Opfern in dem gekenterten Kreuzfahrtschiff "Costa Concordia" am Montag noch nicht wieder aufnehmen können. Der Krisenstab auf der Insel Giglio beriet am Mittag, ob die Suche angesichts einer leicht verbesserten Wetterlage wieder gestartet werden kann. Die Bergungsarbeiten waren am Sonntag unterbrochen worden, weil sich das Kreuzfahrtschiff etwas stärker bewegt hatte und höherer Wellengang herrschte.
Marinetaucher sprengten jedoch am Montag ein weiteres Loch in die Schiffshaut, damit Taucher der Feuerwehr und der Küstenwache nach einem Einstieg auf der Höhe des fünften Decks ihre Arbeit wieder aufnehmen könnten. Mit dem Abpumpen des Öls kann frühestens in einigen Tagen begonnen werden. Hier finden Sie ein Video zur geplanten Ölbergung.
17 Opfer der Schiffskatastrophe vom 13. Januar sind bisher geborgen worden, darunter 5 Deutsche. 16 Passagiere und Crewmitglieder werden nach Angaben der Präfektur im toskanischen Grosseto noch vermisst. Darunter sind sieben deutsche Passagiere.
Für Aufregung sorgt unterdessen auf der toskanischen Urlaubsinsel die Einschätzung des Krisenstabsleiters Franco Gabrielli, das Schiff könne möglicherweise noch bis zu einem Jahr vor Giglio liegen. Nach der Sicherung des Wracks und den Vorbereitungen des Abtransports dürfte es sieben bis zehn Monate dauern, bis die "Costa Concordia" geborgen sei, hatte Gabrielli am Sonntag erklärt. Die Insulaner fürchten nun um ihre Touristensaison und wollen einen Ausschuss gründen, der die Interessen der Inselbewohner vertreten soll.
Mehr: Im "THB Täglicher Hafenbericht"