Dänische Marine stoppt "Esperanza"

Die dänische Marine hat am Montag das Expeditionsschiff „Esperanza" der Umweltschutzorganisation Greenpeace auf seinem Weg zu einer Ölbohrinsel im arktischen Meer gestoppt.

Nach Angaben von Greenpeace hatten die Militärs zuvor damit gedroht, das Schiff zu stürmen und seinen Kapitän festzunehmen, falls es in die Sicherheitszone um die Anlage eindringen würde.

Die Bohrinsel liegt vor der Küste der grönländischen, also mittelbar zum Königreich Dänemark gehörenden Diskoinsel. Der schottische Mineralölkonzern Cairn Energy prüft derzeit, ob dort nach Öl und Gas gebohrt werden kann. Mögliche Quellen liegen dem Vernehmen nach in rund 500 Metern Tiefe. Die „Esperanza" war Anfang August in London zu ihrer Protestexpedition aufgebrochen und hatte sich zuletzt in der sogenannten Iceberg Alley (Eisberg-Passage) zwischen zwei Cairn-Bohrplätzen in der Baffin Bay positioniert.

Die Umweltschützer bewerten die Tiefseebohrungen in diesem Gewässer als zu gefährlich. Sollte es wie im Golf von Mexiko ein Leck an der Quelle geben, habe der Betreiber der Bohrinsel etwa im Winter unter der dicken Eisdecke keine Möglichkeiten zur Eindämmung einer Ölpest. Nach der Katastrophe im Golf von Mexiko müssten Tiefseebohrungen aufhören, forderte Greenpeace. An Bord der seit 2002 für die Umweltschützer fahrenden „Esperanza" befinden sich 30 Aktivisten.

Der in Edinburgh ansässige Energiekonzern wies die Proteste zurück. Die Arbeiten seien sicher, sagte eine Sprecherin von Cairn. „Wir sind auf Einladung der grönländischen Regierung im Einsatz."

Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 17,5 Knoten und einer Länge von 72,3 Metern ist die 1984 als russisches Feuerwehrschiff gebaute „Esperanza" das größte und schnellste Schiff von Greenpeace.

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