Daewoo-Verkauf verzögert sich

Der Abschluss eines Vertrags für den geplanten Verkauf des weltweit drittgrößten Schiffbauunternehmens, Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering aus Südkorea, verzögert sich. Die vereinbarte Frist für die Unterzeichnung des Kaufvertrags bis zum Montag sei um einen Monat bis Ende Januar verlängert worden, teilte die staatliche Korea Development Bank (KDB) mit. Dem koreanischen Mischkonzern Hanwha als bevorzugtem Bieter wurde dadurch mehr Zeit eingeräumt, um die nötigen Mittel zum Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung aufzubringen. Daewoo befindet sich derzeit noch mehrheitlich im Besitz staatlicher Institutionen.

Hanwha hatte angesichts von Problemen bei der Mittelbeschaffung die Anteilseigner von Daewoo um eine Änderung der Zahlungsbedingungen gebeten. Nach Berichten koreanischer Medien soll das Angebot von Hanwha bei sechs Billionen Won (derzeit etwa 3,3 Milliarden Euro) liegen. Bis Ende März soll die Kaufsumme überwiesen werden.

Der Konzern, der unter anderem in den Bereichen Chemie, Maschinenbau und Finanzdienstleistungen tätig ist, wurde im Oktober als exklusiver Verhandlungspartner für den Erwerb von Daewoo ausgewählt. Insgesamt sollen 50,4 Prozent der Anteile an Daewoo veräußert werden, die von der KDB und der ebenfalls staatlich kontrollierten Korea-Vermögensgesellschaft gehalten werden. Die KDB rief Hanwha jetzt dazu auf, einen detaillierten Finanzierungsplan für den Kauf vorzulegen.

Im Rahmen des Bieterverfahrens hatten auch der einheimische Wettbewerber von Daewoo und weltgrößte Schiffbauer, Hyundai Heavy Industries, und der koreanische Stahlkocher POSCO ein Angebot abgegeben. Der Verkauf von Daewoo steht im Zusammenhang mit den Plänen der Regierung, die KDB zu privatisieren. Dazu ist die Veräußerung der Beteiligungen an Daewoo Shipbuilding und anderen Firmen erforderlich.

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