Deilmann-Gläubiger erhalten erste Abschlagszahlung
Sieben Jahre nach der Insolvenz der Peter Deilmann Reederei GmbH & Co. KG erhalten die Gläubiger erstmals Geld aus der Insolvenzmasse. Die Abschlagszahlung werde rund 33 Prozent der offenen Forderungen betragen, teilte der Insolvenzverwalter Edgar Grönda am Donnerstag mit. Nach Abschluss des Insolvenzverfahrens werde es eine weitere Zahlung geben, kündigte Grönda an. Deren Höhe hängt seinen Angaben zufolge vom Ausgang des Insolvenzverfahrens gegen die früheren Gesellschafterinnen Gisa und Hedda Deilmann ab.
Das Lübecker Landgericht hatte die Schwestern wegen versuchter Steuerhinterziehung, Bankrott und falscher eidesstattlicher Versicherung zu knapp drei Jahren Haft verurteilt. Dagegen haben die ehemaligen Reederinnen Revision beantragt. Grönda hat gegen die Schwestern Forderungen in Höhe von 3,6 Millionen Euro geltend gemacht.
Die Peter Deilmann Reederei GmbH & Co.KG, zu der außer dem Hochseekreuzfahrtschiff "Deutschland" auch mehrere Flusskreuzfahrtschiffe gehörten, hatte Mitte 2009 Insolvenz angemeldet. Bis zu ihrem Verkauf an ein US-Unternehmen im März 2015 wurde die "Deutschland" von der Anfang 2010 neu gegründeten Peter Deilmann GmbH bereedert. (lno)