Denkmäler der Industriekultur entdecken

Der 1911 gebaute Dampfeisbrecher „Elbe“ ist auch in diesem Jahr wieder mit dabei, Foto: Archiv
Von der Nord- bis zur Ostsee, zwischen Rendsburg und der Lüneburger Heide, werden 131 Denkmäler an 68 Orten am Wochenende (17. und 18. Juni) die Zeugnisse vergangener und aktueller Industriekultur präsen tieren.
Auf geschichts- und technik interessierte Besucher wartet an den vierten „Tagen der Industriekultur am Wasser“ ein buntes Programm mit Führungen, Ausstellungen, Schiffsfahrten und Mitmachaktionen. In, um und am Wasser haben die Besucher die Möglichkeit, die maritimen Schätze der Industriegeschichte zu besuchen, die der Öffentlichkeit oft nur wenig bekannt sind. Viele der angebotenen Veranstaltungen sind kostenlos, andere können zu einem günstigen Eintrittspreis besucht werden.
In diesem Jahr wird neben dem Hafenmuseum Hamburg oder dem Industriemuseum Elmshorn unter anderem der alte Seegrenzschlachthof in Lübeck Führungen anbieten – er ist der Letzte seiner Art. Auch die Stadtwassermühle an der Wakenitz in Lübeck oder das Salzmuseum in Lüneburg veranschaulichen Arbeitsweisen und die Geschichte der jeweiligen Industrien. Neben den „alteingesessenen“ Gastgebern kommen jedes Mal auch neue dazu. Zu den Besuchermagneten der Industriekulturtage zählen vor allem Fahrten und Besichtigungen der historischen Arbeits- und Frachtschiffe. Sie können unter anderem in Hamburg, Glückstadt und in Geesthacht aufgesucht werden.
Highlights sind auch der über 100 Jahre alte Dampfeisbrecher „Elbe“, die Viermastbark „Passat“ in Travemünde und das einzige hochseetüchtige Theater Europas, das Theaterschiff im Hamburger Nikolaifleet. In Mecklenburg-Vorpommern lockt unter anderem das 98 Jahre alte Binnenfrachtschiff „Minna“ in Boizenburg. Einige Denkmäler können auch mit dem Kajak, zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkundet werden. Die großen Frachter können am besten bei einer geführten Kajaktour auf dem Nord-Ostsee-Kanal in Rendsburg beobachtet werden. Im schleswig-holsteinischen Kaaks dürfen sich Eltern und Kinder als Brückenbauer versuchen und eine Holzbrücke über die Bekau errichten. Beim vorangegangen Industriekultur-Tag im Oktober 2015 hatten die Organisatoren insgesamt 18.000 Besucher gezählt. dpa/jus