Deutsche Küstenländer wollen EU-Meerespolitik beeinflussen

Die deutschen Küstenländer wollen ihr maritimes Wissen in die künftige Meerespolitik der Europäischen Union einbringen. Eine gemeinsame Meerespolitik müsse so gestaltet werden, dass auch künftige Generationen am ökologischen, wirtschaftlichen, biologischen und kulturellen Reichtum des Meeres teilhaben könnten, sagte der schleswig-holsteinische Europaminister Uwe Döring (SPD) am Mittwoch bei der Konferenz Meer und Wirtschaft in Brüssel. Döring verlangte eine engere Zusammenarbeit der maritimen Forschungseinrichtungen und Wirtschaftszweige in Europa. Schleswig-Holstein stellte bei der Konferenz gemeinsam mit Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern regionale maritime Projekte - wie ein Meeresüberwachungssystem oder Windsegel zum Energie sparenden Antrieb von Schiffen - vor. Die Bundesländer erhoffen sich, mit diesen Vorhaben und Ideen an einem Aktionsplan der EU mitzuwirken, der derzeit noch ausgearbeitet wird. Der EU-Kommissar für Meeresangelegenheiten, Joe Borg, kündigte den Aktionsplan für den Herbst an. Im Dezember solle er vom EU-Ministerrat geprüft werden. Borg, wies daraufhin hin, dass die Gemeinschaft bereits das Potenzial des Ozeans erkannt und ihn als fragile Ressource wahrgenommen habe. Eine europäische Meerespolitik wird jedoch nicht in einem Tag oder einem Jahr geschaffen, sagte Borg. Eine solche ganzheitliche Vision könne nur schrittweise umgesetzt werden.

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