Deutsches Kriegsschiff entdeckt

Vor der Südküste Norwegens ist das Wrack eines deutschen Kriegsschiffes aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden: die „Karlsruhe“, gesunken im April 1940. „80 Jahre lang wusste niemand, wo das Schiff genau gesunken war“, sagte Frode Kvalø, Archäologe am Norwegischen Maritimen Museum. Es sei eine „fantastische Entdeckung“.

Die „Karlsruhe“ war Teil des sogenannten Unternehmens Weserübung: ein gezielter Angriff Nazi-Deutschlands auf norwegische Häfen am 9.

Vor drei Jahren machten dann Mitarbeiter des Stromversorgers Statnett eine Entdeckung: Bei der Überprüfung eines Unterwasserkabels zwischen Norwegen und Dänemark zeigte das Sonar einen Schatten an, nur 15 Meter vom Kabel entfernt. Da Schiffswracks am Meeresboden in Norwegen aber nichts Ungewöhnliches sind, maß man der Sache zunächst nicht viel Bedeutung zu. Erst im Juni dieses Jahres hatte man Gelegenheit, den Schatten genauer zu betrachten. „Im Sommer mussten wir unsere Inspektionen der Kabel aussetzen, weil das Wetter zu schlecht war“, berichtet Olivia Knudsen von Stattnett. „Dadurch hatten wir Zeit, uns den Fund in der Nähe des Kabels näher anzusehen.“

Mit Hilfe eines ferngesteuerten Unterwasserfahrzeugs und mehrstrahligen Echoloten verschafften sich die Experten ein Bild von dem, was da auf dem Meeresgrund lag. Deutlich waren an Deck Kanonen zu erkennen. Ein Hakenkreuz ließ schließlich keinen Zweifel mehr aufkommen: Es handelt sich um die „Karlsruhe“.

„Der Bug ist weggesprengt, weil ein Torpedo die Munitionskammer traf“, erklärt der Archäologe Kvalø. „Aber sonst haben wir den Eindruck, dass das ursprünglich 175 Meter lange Schiff in einem guten Zustand ist.“ Kvalø hofft nun, dass man mit dem Fund mehr über die Geschehnisse im April 1940 erfährt. Wenn geklärt ist, wem das Wrack nun gehört, kann es weiter untersucht werden. dpa/ger

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