DGzRS geht auf Zugspitze vor Anker

Die wohl bekannteste deutsche Spendendose sorgte kürzlich auf Deutschlands höchstem Berg für Aufsehen.

Die mit 2,4 Metern Länge deutlich übergroße Version des berühmten Sammelschiffchens der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ging bei dichtem Nebel auf der Zugspitze vor Anker. Hinter diesem ungewöhnlichen Ausflug, der das Schiff in eine Höhe von knapp 3000 Metern über dem Meeresspiegel führte, steckt eine Mission.

Unter dem Titel „#bootstour 2016 – Auf der Suche nach Hoffnung“ sind derzeit drei kreative Freunde der Seenotretter – das sind Blogger Alexander Nortrup, Fotograf Tom Tautz und Kameramann Dorian-Vasco Nagel – mit dem Sammelschiffchen auf Deutschlandtour unterwegs. Dabei gilt es, die Botschaft der Seenotretter auch dort zu vermitteln, wo ihre Arbeit gewöhnlich nicht so präsent ist. Von München bis Hamburg, von Essen bis Dresden will das Trio mit dem Schiff im Schlepptau vor allem eines: Mit Menschen ins Gespräch kommen. Und zwar über Rettung, Erfahrungen auf See und an Land und über die Frage, warum Menschen einander helfen. Dafür treffen sie während ihrer 18-tägigen Tour engagierte Helfer überall in Deutschland. So eben auch auf der Zugspitze.

Fast auf den Tag genau 20 Jahre, nachdem Schauspieler Wolfgang Fierek Ende Mai 1996 mit dem 50.000. Schiffchen auf dem Gipfel Spenden für die Seenotretter sammelte, wurde die übergroße Ausgabe für einige Stunden regelrecht zu einer Touristenattraktion. Bei dem dichten Nebel „reichte die Sicht kaum bis zum Gipfelkreuz“, berichtete Tautz. „Trotzdem wurden viele Fotos für das Familienalbum gemacht.“

Auf Deutschlands höchstem Gipfel erkannte das Trio im Gespräch mit verschiedensten Rettern viele Parallelen zur hohen See. Der Einzelne sei klein und könne allein wenig ausrichten. Es komme auf die Gemeinschaft an. „Diese Werte der Seenotretter haben wir auf der Zugspitze wiedergefunden“, berichtet Nortrup.

Das kreative Trio lädt alle interessierten Beobachter nicht nur dazu ein, persönlich bei den nächsten Stopps vorbeizukommen, sondern auch, die Reise im Internet mit zu verfolgen. Auf Twitter und auf der offiziellen Website der Bootstour, bootstour.seenotretter.de, erfolgen ständig Aktualisierungen. Auch die nächsten Ziele der Reise werden dort häppchenweise bekanntgegeben. „Wir wollen es ein bisschen spannend machen“, kommentierte Tautz diese Strategie.

Die DGzRS hat seit ihrer Gründung im Jahr 1865 mehr als 82.000 Menschen in Seenot oder aus drohender Gefahr gerettet. Die Gemeinschaft wird ausschließlich durch Spendengelder finanziert. ger

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