Die Heimkehr der „Peking“

Die „Peking“ am Montag mit Schlepperhilfe auf ihrem Weg nach Hamburg in Höhe Twielenfleth, Foto: Hasenpusch
Was für ein Auftritt! Der 1911 bei Blohm + Voss in Hamburg gebaute Viermaster „Peking“ hat am Montagabend den Hamburger Hafen erstmals seit 88 Jahren wieder erreicht. Hunderte „Sehleute“ verfolgten die Überführung von der Peters Werft in Wewelsfleth elbaufwärts nach Hamburg vom Ufer und begleitenden Booten aus.
Im Morgengrauen war der Verband mit den Schleppern „Wulf 5“ und „Wulf 3“ in Wewelsfleth gestartet. Nur mit um 90 Grad gebrassten Quermasten konnte die 115 Meter lange „Peking“ das Störsperrwerk passieren. Mit der Flut ging es dann elbaufwärts bis nach Twielenfleth. Dort machte der Verband fünf Stunden auf Reede Pause, ehe es mit dem Abendhochwasser auf die letzte Etappe in den Hafen ging.
Die „Peking“ ist eines der Schiffe der legendären Flying-P-Liner der Reederei F. Laeisz, die für ihre Geschwindigkeit bekannt waren und ursprünglich für den Transport von Salpeter von Chile nach Deutschland gebaut worden waren. 34-mal umrundete die „Peking“ das Kap Horn. Bevor das Segelschiff 2017 nach Wewelsfleth überführt wurde, hatte es 40 Jahre an der Pier des South Street Seaport Museums in New York gelegen. Huckepack ging es 2017 an Bord des 170 Meter langen Schwergut-Dockschiffes „Combi Dock III“ der Bremer Reederei Combi Lift in elf Tagen von Amerika nach Deutschland.
Künftig soll die „Peking“ das schwimmende Aushängeschild des geplanten deutschen Hafenmuseums sein, das 2025 eröffnet werden soll. Vorerst hat die Viermastbark am Hamburger Hafenmuseum an der Australiastraße festgemacht und kann dort von der Kaikante aus besichtigt werden. tja