Doppelte Frachtkapazität
Die Eisenbahnfähre zwischen Sassnitz-Mukran und dem russischen Hafen Baltijsk bei Kaliningrad (Königsberg) soll von Januar an zweimal pro Woche verkehren. Damit werde bereits neun Monate nach dem Start der ersten Nonstop-Verbindung zwischen Deutschland und Russland die Frachtkapazität verdoppelt, teilte der Bahn-Spediteur Schenker in Berlin mit. Der Fährbetrieb über Baltijsk sei eine sinnvolle Ergänzung zu dem leistungsfähigen Landweg über Polen und Weißrussland, hieß es in der Pressemitteilung.
«Damit schaffen wir die Voraussetzungen, um noch besser an den wachsenden Warentransporten von und nach Russland teilzuhaben», sagte der Railion-Vorstandsvorsitzende Klaus Kremper.
Die Leistungsfähigkeit der Fährverbindung sei im November durch den Transport des ersten 250 Meter langen Hochgeschwindigkeitszuges vom Typ Velaro (ICE) nach St. Petersburg unterstrichen worden.
Sassnitz-Mukran ist der einzige Hafenstandort Mitteleuropas mit Gleisen der russischen Breitspur. Die Fähre «Vilnius» der dänischen Reederei DFDS hat den Angaben zufolge eine Kapazität von 86 russischen Eisenbahnwaggons. Die Überfahrt nach Baltijsk dauert rund 16 Stunden. Auch der Transport der Rohre für die geplante Ostsee- Gaspipeline von Russland nach Deutschland wird über Sassnitz abgewickelt.