Doppelte Havarie an Kanalschleusen

Gleich zweimal kam es am Wochenende zu Unfällen an den Schleusen des Nord-Ostsee-Kanals – in Brunsbüttel und Kiel-Holtenau.

Beim Ausschleusen aus dem Kanal hat am Sonnabend ein niederländischer Schwergutfrachter zwei Schleusentore der alten Nordschleuse gerammt und beschädigt. Die „Nordic“ war im dichten Nebel vom Kanal in die Schleusenkammer eingelaufen und kam in der Kammer zu spät zum Stillstand. Dabei stieß der 92 Meter lange und 14 Meter breite Frachter mit dem Bug gegen die beiden elbseitigen Stemmtore der kleinen Nordschleuse. Der Frachter selbst trug nur leichte Schäden am Vorschiff davon und konnte nach der Untersuchung durch die Wasserschutzpolizei die Fahrt nach Bremen fortsetzen. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Brunsbüttel nahm die Schleuse aber aus Sicherheitsgründen außer Betrieb. Die Untersuchung des Schadens konnte noch nicht erfolgen, da die Sicht zum Teil weniger als 30 Meter betrug. Eine komplette Reparatur der verbogenen Stahlteile wird Monate dauern. Für die Schifffahrt stehen weiter die kleine Südschleuse sowie die beiden großen Kammern zur Verfügung. Nur wenig später gab es in Kiel-Holtenau ebenfalls im Nebel eine Havarie. Beim Einlaufen in die Holtenauer Schleuse hat ein Containerschiff dabei einen Schwimmfender zerdrückt. Wie die Polizeidirektion Kiel mitteilte, war der in Großbritannien registrierte Frachter „Heinrich Ehler“ im dichten Nebel zu weit auf die südliche Seite der Ansteuerung der Südschleuse geraten und in Höhe des dortigen Wohnmobilstellplatzes gegen das Leitwerk gefahren. Dabei hat der Wulstbug einen mehrere Tonnen schweren Holzfender angehoben und schwer beschädigt. Eine Kette der Halterung riss dabei ab. Die Sichtweite betrug zum Unfallzeitpunkt unter 100 Meter. Ursächlich für den Seeunfall war offenbar ein Fehler beim Ansteuern. FB/pk

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