Drastischer Umschlagrückgang

Die Seehäfen in Niedersachsen haben die weltweite Wirtschaftskrise im vergangenen Jahr deutlich zu spüren bekommen.

Der Umschlag ging drastisch zurück. Insgesamt schlugen die Häfen 52,42 Millionen Tonnen Güter um - das waren 16 Prozent weniger als im Vorjahr. Vor allem der Roh- und Mineralölumschlag sei deutlich gesunken, teilte die Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen gestern in Oldenburg mit.

Einen Umschlagsrückgang von 17 Prozent auf rund 33,6 Millionen Tonnen Güter verzeichnete der größte niedersächsische Seehafen Wilhelmshaven. Hauptgrund waren deutliche Mengenverluste bei Rohöl und Mineralölprodukten. Dagegen blieb der Kohleumschlag weitgehend stabil.

In Brake ging der Umschlag um 18,5 Prozent auf 4,7 Millionen Tonnen zurück, in Stade um 13 Prozent auf 4,8 Millionen Tonnen. Im Seehafen Emden wurden rund 3,6 Millionen Tonnen umgeschlagen, das waren 18 Prozent weniger als im Vorjahr. Hauptgrund war angesichts der weltweiten Branchenkrise ein Einbruch im Automobilumschlag, der um 19 Prozent sank. Allerdings war 2008 ein Rekordergebnis erzielt worden.

Ins Jahr 2010 geht die Hafenwirtschaft mit «verhalten positiven Erwartungen». Die Umschlagsmengen vor Beginn der Wirtschaftskrise jedoch seien kurzfristig nicht wieder zu erreichen. Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP) sagte, trotz der gegenwärtigen Krise habe die Küste eine große Chance, zum Gewinner der Globalisierung zu werden. Das Land werde in diesem Jahr mehr als 180 Millionen Euro in die Erweiterung seiner Seehäfen und den Bau des JadeWeserPort investieren. Der Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven soll im Herbst 2011 in Betrieb gehen.

Mehr: Im "THB Täglicher Hafenbericht".

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