Drei Einsätze in stürmischer See

Der Rettungskreuzer „Harro Koebke“ hat den Kutter „Line-Charlotte“ auf den Haken genommen (Foto: DGzRS)
Gleich dreimal haben Fischer in Nord- und Ostsee am ersten Wochenende des neuen Jahres die Seenotretter zu Hilfe gerufen. Netze hatten sich in Propellern verfangen.
Vor den Inseln Sylt, Rügen und Borkum trieben ihre Kutter manövrierunfähig mit Netzen in den Propellern. Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) von den Stationen List, Sassnitz und Borkum waren im Einsatz.
Vor Sylt geriet am Samstagmorgen der in Friedrichs koog beheimatete Fischkutter „Klaus Groth I“ in Schwierigkeiten. Die zweiköpfige Besatzung meldete sich gegen 8.50 Uhr bei der Seenotleitung Bremen der DGzRS. Der Seenotrettungskreuzer „Pidder Lüng“ lief umgehend aus, konnte jedoch schon nach rund drei Seemeilen umdrehen: Die Fischer hatten den Propeller ihres Kutters mit Bordmitteln wieder befreit. Stärker gefordert wurden wenige Stunden später die Sassnitzer Seenotretter. Über den UKW-Sprechfunk-Kanal 16 hatten drei dänische Fischer einen Notruf abgesetzt. Ihr rund 15 Meter langer Stahlkutter „Line-Charlotte“ (Heimathafen Klintholm/Møn) trieb bei Südwestwinden um 7 Beaufort ebenfalls mit Netz im Propeller manövrierunfähig neun Seemeilen nördlich des Kaps Arkona. Der Seenotrettungskreuzer „Harro Koebke“ nahm Kurs auf den Havaristen. Vor Ort stellten die Seenotretter eine Leinenverbindung her. Sie brachten Schiff und Besatzung sicher nach Sassnitz. Am Sonntag war der Seenotrettungskreuzer „Alfried Krupp“ nördlich der Inseln Borkum und Juist im Einsatz. Nahe der Tonne „Juister Riff Nord“ trieb der in Greetsiel beheimatete Kutter „Georgina“. pk