Druck auf Frachtraten dauert an
„Die Schifffahrt, die besonders von der Globalisierung profitieren konnte, ist seit Herbst in schwieriges Fahrwasser geraten und steht in den kommenden Jahren vor großen Heraus-forderungen."
Das erklärte die Deutsche Schiffsbank gestern bei der Vorlage des Geschäftsberichts. Für das laufende Jahr erwartet der Vorstand, dass aufgrund der bevor-stehenden hohen Neubauablieferungen bei vorerst kaum wachsender Transport-nachfrage der Druck auf Frachtraten und Schiffswerte andauern wird. Schon im letzten Quartal 2008 spürten besonders Containerschiffe und Bulkcarrier die sich verschlechternden Beschäftigungsbedingungen. Zunehmende Verschrottungen von Alttonnage, Verschiebungen von Neubauablieferungen und einsetzende Stornierungen werden die Märkte entlasten. Auf längere Sicht sind die wachstumsfördernden Faktoren der Globalisierung weiterhin intakt, so dass eine künftige Belebung der Weltwirtschaft wieder für steigende Beschäftigung im Seeverkehr sorgen dürfte.
Für das laufende Jahr stellt sich die Bank auf vermehrte Einzelwertberichtigungen ein – vor allem bei Containerschiffen und auch bei Bulkcarriern. Zugleich werden weitere Niederstwert-abschreibungen auf das ausschließlich aus Bank- und Öffentlichen Titeln bestehende Wertpapierportfolio nicht ausgeschlossen. Die Schiffsbank sieht sich jedoch wegen ihrer langjährigen Erfahrung in volatilen Schifffahrtsmärkten für die Herausforderungen der kommenden Jahre gut gerüstet.
Mehr: Im "THB Täglicher Hafenbericht".