Elbe-Lübeck-Kanal geschlossen
Die Eislage im Norden hat sich nach einer weiteren kalten Nacht verschärft. Der Elbe-Lübeck-Kanal wurde nach Angaben des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) Lauenburg am Donnerstag geschlossen. Auf der Elbe soll die Schifffahrt zwischen der östlichen Hamburger Landesgrenze und Dömitz am Freitag um 0 Uhr eingestellt werden. In dem Bereich sei die Elbe mittlerweile bis zu 90 Prozent von Treibeis bedeckt, sagte die Leiterin des Amtes, Bettina Kalytta, am Donnerstag. Eis behindert nach Angaben des Eisdienstes des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Rostock auch die Schifffahrt in den Häfen von Husum und Tönning.
Auf dem 62 Kilometer langen Elbe-Lübeck-Kanal liege inzwischen eine geschlossene Eisdecke, die an manchen Stellen bis zu 15 Zentimeter dick sei, sagte Kalytta. Ursprünglich hatte die Schifffahrt auf der Binnenwasserstraße bereits am Mittwoch eingestellt werden sollen. Zwei Schiffen war es jedoch gelungen, die Eisdecke noch einmal aufzubrechen.
Auch auf der Elbe zwischen Hamburg und Dömitz in Mecklenburg-Vorpommern geht fast gar nichts mehr. «Das Treibeis ist an einigen Stellen bereits 20 Zentimeter dick», sagte Kalytta. Mehrere Eisbrecher des WSA versuchten am Donnerstag, das Eis oberhalb und unterhalb der Staustufe bei Geesthacht (Kreis Herzogtum Lauenburg) in Bewegung zu halten. Unterhalb der Staustufe beginnt der Bereich der Elbe, in dem sich Ebbe und Flut bemerkbar machen. Hinter Dömitz flussaufwärts sei die Lage dagegen entspannter und auch im Hamburger Hafen gebe es bislang noch keine Probleme, sagte Kalytta. «Hier ist das Wasser tiefer und die Schiffe sind größer», erklärte sie.
Die Lage an Schleswig-Holsteins Ostseeküste ist nach Angaben des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie noch relativ entspannt. An der Nordseeküste bilde sich vor allem bei Niedrigwasser in den Häfen Eis, das kleinere Fischereifahrzeuge behindern könne, sagte ein Sprecher des Eisdienstes. Stärker betroffen seien die Häfen an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns und die flachen Boddengewässer. Wegen der vorherrschenden westlichen Winde bilde sich hier schneller Eis.