Ems-Kanal: Studie in Arbeit

Die ersten Fachgespräche zur Vorbereitung einer Machbarkeitsstudie «Ems-Kanal» sind abgeschlossen. Möglichst viele der im Kreishaus Leer gemachten Vorschläge sollten in die weiteren Planungen für die Aufgabenbeschreibung der Studie einfließen, teilte Landrat Bernhard Bramlage mit. Er hatte als Mitglied der beim Land eingerichteten Projektgruppe zusammen mit der Regierungsvertretung in Oldenburg und mit den Umweltverbänden zu fünf Gesprächsrunden mit Betroffenen und Beteiligten eingeladen.

Man stehe noch ganz am Anfang der Überlegungen, so Bramlage. Er gehe davon aus, dass die Machbarkeitsstudie von der Landesregierung gewollt sei. Wer sich nun einer Mitwirkung verweigere, werde der Verantwortung für die Region nicht gerecht. Ob am Ende des Verfahrens neben der Renaturierung der Ems der Bau eines Emskanals stehe, sei und bleibe nach wie vor völlig offen.

Angesichts der Dauer des Verfahrens mit ungewissem Ausgang dürfe die Lösung der aktuellen Schlickprobleme nicht hinten angestellt werden, sagte der Landrat. Wegen des Emsausbaus in den vergangenen Jahren leiden die Häfen seit Jahren daran, dass sich mit der Tide große Mengen Schlick ablagern, was hohe Baggerkosten verursacht.

Die Vertreter der Verbände und Institutionen sind in den Gesprächen auch gebeten worden, Vorschläge für die Besetzung des geplanten Projektbeirates zu machen. Der Projektbeirat soll das weitere Verfahren begleiten, damit in allen weiteren Stadien der Beratungen Bedenken und Anregungen aus der Region eingebracht werden können.

Allen Verantwortlichen sei die Transparenz im Verfahren ganz wichtig, sagte Bramlage. Zunächst hätten alle Interessenvertreter die Möglichkeit bekommen, ihre Anregungen und Fragen in Ruhe ohne Öffentlichkeit vorbringen zu können, begründete er die zunächst nichtöffentlich geführten Gespräche.

Beteiligt waren daran unter anderem Entwässerungsverbände, Sielachten, Wasserversorgungsverbände, Deichachten, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, Landwirtschaft, Binnenschifffahrt, Eisenbahn, Straßenbauverwaltung, die Industrie- und Handelskammer, Tourismusvertreter sowie die Städte, Gemeinden und Umweltverbände.

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