Erste Eisbrecher im Einsatz
Der andauernde Frost behindert zunehmend die Binnenschifffahrt im Norden. Der Elbe-Lübeck-Kanal ist zwischen Lübeck und der Schleuse Witzeeze im Kreis Herzogtum Lauenburg bereits gesperrt; hier liegt eine rund zehn Zentimeter dicke Eisdecke auf dem Wasser. Auf der Elbe gibt es nach Angaben des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) Lauenburg bislang noch keine Behinderungen durch Eis. Dennoch seien die ersten Eisbrecher im Einsatz, um die Schleuse Geesthacht und die Häfen Thießau und Bleckede freizuhalten, sagte die Leiterin des Amtes, Bettina Kalytta, am Dienstag.
Auch beim Schiffshebewerk Scharnebeck am Elbe-Seitenkanal sei ein Eisbrecher des Lauenburger Amtes in Einsatz, sagte Kalytta. Auf dem Elbe-Lübeck-Kanal werden dagegen bis auf weiteres keine Eisbrecher zum Einsatz kommen. «Das Eis ist dort zu dick, da würden Eisbrecher mehr schaden als nutzen», sagte die Amtsleiterin. Im Januar 2009 war die Schifffahrt auf der Elbe und anderen Binnenwasserstraßen wegen strengen Frostes tagelang zum Erliegen gekommen.
An den Küsten von Nord- und Ostsee hat sich nach Angaben des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie in Rostock vor allem in kleinen Häfen und geschützten Bereichen Eis gebildet. Auch von Elbe und der Ems wird Neueis gemeldet. «Doch mit Problemen für die Berufsschifffahrt rechnen wir auch bei anhaltendem Frost in nächster Zeit nicht», sagte der Leiter des Eisdienstes, Jürgen Holforth.