EU bekämpft Piraterie am Horn von Afrika bis Ende 2014

Erwogen wird auch die Infrastruktur der Piraten am Strand zu zerstören. Archivfoto: US-Navy
Die Europäische Union wird auch weiterhin die Piraterie am Horn von Afrika bekämpfen. Die EU-Außenminister beschlossen am Montag in Brüssel die Verlängerung des Marineeinsatzes "Atalanta" bis Ende 2014. Die EU-Mission soll die wichtigen Seewege vor Somalia und im Golf von Aden sichern und Schiffe des Welternährungsprogramms schützen, die Lebensmittel für die notleidende somalische Bevölkerung bringen.
Eine Ausweitung des Mandats war beim Ministertreffen kein Thema. Es bestehe aber die Bereitschaft und der Konsens, dass mehr getan werden müsse, berichteten EU-Diplomaten. Erwogen wird, nicht nur auf See zu agieren, sondern auch die Infrastruktur der Piraten am Strand zu zerstören. Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) hatte im Januar gefordert, dass neben das militärische auch ein politisches Mandat der EU treten müsse, um die Ursachen der Piraterie zu bekämpfen.
Ziel der im Dezember 2008 beschlossenen Operation "Atalanta" ist es, die Piraten am Horn von Afrika und im Seegebiet vor der Küste Somalias und seiner Nachbarländer abzuschrecken. Fünf bis zehn Kriegsschiffe überwachen dabei ein Gebiet, das etwa eineinhalb mal so groß ist wie das europäische Festland. Derzeit befindet sich das größte Schiff der Deutschen Marine, die "Berlin", mit einer 230-köpfigen Besatzung im Anti-Piraten-Einsatz.