"Fangflotte um Hälfte reduzieren"

Damit sich die Fischbestände wieder erholen können, müsste aus Sicht des Umweltbundesamtes ein Großteil der europäischen Fangflotte stillgelegt werden. Nach EU-Angaben gebe es bei der europäischen Flotte eine Überkapazität von mehr als 40 Prozent, sagte der Präsident des Umweltbundesamtes, Jochen Flasbarth, gestern beim Meeresumwelt-Symposium in Hamburg. „Daraus ist aus meiner Sicht die Konsequenz zu ziehen, dass die Hälfte der Fischereifahrzeuge stillgelegt werden müsste."

Bei den derzeitigen Fangmengen sei einer Studie zufolge vom Jahr 2050 an keine kommerzielle Meeresfischerei mehr möglich. Der Fischereibiologe Rainer Froese vom Kieler Leibniz-Institut für Meereswissenschaften: „Der Aufwand für eine bestimmte Fangmenge ist heute im Durchschnitt 17-mal höher als gegen Ende des 19. Jahrhunderts." Bei gesunden Beständen dagegen gäbe es deutlich höhere Fänge bei deutlich geringeren Kosten. Der Dorsch in der östlichen Ostsee sei ein Beispiel dafür, dass sich ein Bestand erholen könne – „wenn man ihn lässt".

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