Finanzierung bleibt schwierige Aufgabe

Rund 200 Experten beraten über die Lage der krisengeschüttelten Schifffahrtsbranche und loten Perspektiven aus. Der 35. Seeschifffahrtstag hat ein zweigeteiltes Programm.

Bis zum heutigen Freitag werden Vertreter von Reedereien, Behörden, Forschungsinstituten und der Marine über die Lage der Schifffahrt und der maritimen Welt diskutieren. „Dabei werden alle Probleme angesprochen – von der Bürokratie bis hin zum Personalmangel“, sagte Jürgen Rohweder, Vorsitzender des Nautischen Vereins zu Kiel. Man erwarte auch eine Überprüfung der Ergebnisse der Nationalen Maritimen Konferenz aus dem Vorjahr, so Rohweder weiter.

Der Höhepunkt des gestrigen Tages war der Besuch des Maritimen Koordinators der Bundesregierung, Staatssekretär Uwe Beckmeier (SPD). Dafür stellte die Kieler Werft TKMS die neue U-Boot-Werkshalle „Halle 10“ bereit. „Damit bildet modernste Technologien den Rahmen für den Seeschifffahrtstag“, sagte Rohweder. VDR-Präsident Alfred Hartmann sieht die Branche hinsichtlich technischer Innovationen, Klimaschutz und Ausbildung zwar sehr gut aufgestellt, verwies aber auch auf die immer schwieriger werdende Finanzierungslage der Reedereien. „Für viele deutsche Banken kommt ein Engagement in der Schifffahrt nicht mehr infrage“, kritisierte der VDR-Präsident.

Am heutigen Freitag thematisieren Arbeitskreise und Fachpanels die Herausforderungen wie Digitalisierung, veränderte Ausbildung, gesetzliche Anforderungen und veränderte Umweltauf lagen, bevor sich am frühen Nachmittag der Charakter des Seeschifffahrtstages von einer Tagung zu einem bunten maritimen Volksfest wandelt. Höhepunkt ist das „Fest am Meer“ mit der „Messe am Meer“. Dort geben maritime Unternehmen und Forschungseinrichtungen einen Einblick in ihre Arbeit. Gleichzeitig machen viele Schiffe an der Kieler Hörn fest, einige laden auch zum Open Ship ein. So können Interessierte zum Beispiel das Mehrzweckschiff „Arkona“, das Ölauffangschiff „Bottsand“, den Seenotretter „Walter Rose“, das Müllsammel- und Aufklärungsschiff „Seekuh“ und den Dreimaster „Thor Heyerdahl“ besuchen. Das innovative Müllsammelschiff „Seekuh“ soll am Sonnabend getauft werden. pk/lno/FB

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