Flächentausch ermöglicht Emder Hafenprojekt

Das Projekt eines neuen Hafens im ostfriesischen Emden ist einen wichtigen Schritt vorangekommen. Der Bund und das Land Niedersachsen haben am Dienstag nach langen Verhandlungen einen Grundstückstausch besiegelt, der als Voraussetzung für den Hafenbau an der Emsmündung erforderlich ist.
Ministerpräsident David McAllister (CDU) sprach bei dem Festakt in Hannover von einer industriepolitischen Weichenstellung. Die Vertragsunterzeichnung sei ein wichtiger Beitrag für die wirtschaftliche Entwicklung an der Emsmündung.

Emden will am Rysumer Nacken Industrie ansiedeln und Anlagen für Produktion und Umschlag von Offshore-Windenergieanlagen errichten. Die Region könnte sich damit neben Mitbewerbern an der niedersächsischen Küste - wie Bremerhaven, Cuxhaven und Wilhelmshaven - ein Stück vom lukrativen Offshore-Geschäft mit vielen neuen Arbeitsplätzen sichern. In einem ersten Schritt will Emden ein 134 Hektar großes Gebiet der knapp 500 Hektar umfassenden Fläche für die Windkraftindustrie und die Hafenwirtschaft vorbereiten.

Mit dem Flächentausch geht der westlich der Stadt Emden gelegene Rysumer Nacken in niedersächsische Hände, das benachbarte Gebiet im Wybelsumer Polder ist jetzt Eigentum des Bundes. Grund für den Tausch ist der gegen-seitige Nutzen: Das Land sichert sich mit dem Rysumer Nacken langfristig Flächen für Industrie und Hafen. Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) bekommt mit dem 250 Hektar großen Wybelsumer Polder Platz zur Deponierung von ausgebaggertem Schlick aus der Ems.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Garrelt Duin forderte die Landesregierung auf, jetzt die planerischen und vor allem finanziellen Voraussetzungen für den Hafenbau zu schaffen. Zu den Infrastrukturkosten für den Straßen- und Schienenausbau gibt es derzeit keine konkreten Zahlen. Allein für erste Planungen werden rund 20 Millionen Euro geschätzt.

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