Flensburger Schifffahrtsmuseum wiedereröffnet

Schleswig-Holstein hatte die Arbeiten am Museum mit 2,3 Millionen Euro unterstützt. Foto: Flensburger Schifffahrtsmuseum
Mit einem Festakt ist am Freitag das Flensburger Schifffahrtsmuseum nach fast zweijähriger Umbauzeit neu eröffnet worden. Der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Jost de Jager (CDU) lobte das Museum als ein "Stück Heimatverbundenheit", das gleichzeitig den Wandel beschreibe. Das Land hatte die Arbeiten am Museum mit 2,3 Millionen Euro aus dem Zukunftsprogramm Wirtschaft unterstützt.
Das bedeute eine Stärkung der touristischen Aktivität in Flensburg. Besonders Familien mit Kindern sollten angesprochen werden. Das Schifffahrtsmuseum zeige, wie sich Wirtschaft entwickelt und dem Wandel anpassen muss, sagte de Jager.
Flensburgs Oberbürgermeister Simon Faber (SSW) erinnerte an die Seefahrtsgeschichte der Fördestadt und ihren Handel mit Mittelmeerländern, Grönland und der Karibik in früheren Jahrhunderten. "Das Museum bewahrt die Erinnerung an das maritime Erbe." Dies zeige sich auch heute noch in der Stadt, sagte Faber und verwies auf die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft und die Marineschule Mürwik. "Das Maritime durchzieht die Stadt."
Museumsleiter Thomas Overdick sagte, sein Team habe versucht, "700 Jahre Geschichte in spannenden Facetten zu zeigen". So schildert ein Bereich die Kolonialgeschichte und den Westindienhandel. "Sklaven, Zucker und Rum"gehe auf die zwei Seiten dieser Epoche ein. "Tauwerk und Takelage" bietet Vorführungen und Workshops mit einem Knotenmacher und Seiler. Ganz neu ist eine Halle mit dem Thema Technik. Von der Kolbendampfmaschine bis zum Schiffssimulator reichen die Ausstellungsstücke.
Auch ein begehbares Schiff fehlt nicht: Das Steuerhaus des einstigen Fördedampfers "Habicht" von 1897 hat auch seinen Platz im Museum gefunden.
Am 10. und 11. März bietet das Museum ein Wochenende der offenen Tür.