Flotte der Lotsenboote wird verjüngt

Mit zwei Volvo-Penta-Maschinen (Gesamtleistung 736 kW) läuft die „Jasmund“ 25 Knoten, Foto: Sven
„Jasmund“ heißt das größte und modernste Lotsenversetzboot Mecklenburg-Vorpommerns, das jetzt in Freest getauft wurde.
Nach dem erfolgreichen Abschluss einer umfangreichen Erprobungsphase taufte Katharina Strümpell, Prokuristin der Linnhoff-Schifffahrtsgruppe aus Buxtehude, den knapp 20 Meter langen Neubau am Liegeplatz an der Peenemündung. Zur Linnhoff-Gruppe gehört auch die Lotsbetrieb GmbH Mecklenburg-Vorpommern, die das Lotsenversetzboot betreiben wird. Insgesamt managt Linnhoff acht Lotsenboote in Wilhelmshaven, Bremerhaven und Mecklenburg-Vorpom mern.
Der Vater der Taufpatin und Linnhoff-Geschäftsführer Klaus Thesenfitz betonte anlässlich der Tauffeier, dass auf der Stettiner Spezialwerft NSS gute Arbeit geleistet worden sei. Daher gebe es möglicherweise auch Optionen für zwei weitere Neubauten des gleichen Typs, „um die Flotte schrittweise zu erneuern“. Dr. Christian Subklew, Ältermann der Lotsenbrüderschaft Wismar-Rostock-Stralsund (WiRoSt) und Partner der Lotsbetrieb GmbH, zeigte sich begeistert vom hochmodernen Fahrstand, der „einem Flugzeug-Cockpit gleicht und es vom technischen Stand her mit großen Containerschiffen aufnehmen kann“. Er wies darauf hin, dass man solche Fahrzeuge wie die neue „Jasmund“ auch in der Kadetrinne bei Wind und Wetter einsetzen könne, „wenn es denn dort irgendwann mal zu einer Lotspflicht käme“. In seiner kurzen Rede unterstrich Subklew zudem, dass das Schiff auch fähig sei, durchzukentern, sich also vollständig um die eigene Achse zu drehen. „Nach einem sehr schweren Seeunfall in der Elbmündung, wobei zwei meiner Kollegen unter dem umgeschlagenen Boot ertrunken sind, war das eine der Anforderungen an diesen Neubau.“ PSW/bo