«Flotte Weser» startet
Die in Hameln und Nienburg beheimatete «Flotte Weser» lichtet schon Ostern in Hameln die Anker und startet im bunten Flaggenschmuck in die neue Saison. Offizieller Fahrplanbeginn sei zwar erst am 25. April, aber die mit acht Schiffen größte Reederei auf dem Fluss wolle das gute Wetter nutzen, sagte Reeder Jörg Menze. Er bedauerte, dass die schönste Strecke auf dem Fluss zwischen Karlshafen und Hann.Münden wegen unsicherer Wasserverhältnisse nicht mehr befahren werden könne.
Als Hauptgrund nannte Menze die Schwertransporte eines Eisen verarbeitenden Betriebes in Nordhessen. Die bis zu 200 Tonnen schweren Teile könnten nicht auf Lastwagen transportiert werden, weil viele Brücken nicht dafür ausgelegt seien. Bei diesen Schiffstransporten werde aus der Edertalsperre kurzzeitig so viel Wasser in die Fulda und Weser geleitet, «dass es danach für uns nicht mehr reicht», sagte Menze. Der Pegel falle danach von 120 Zentimetern auf 74 Zentimeter. «Da können auch unsere Flachgänger nicht mehr fahren.»
Nach Angaben von Menze hat die Reederei in der vergangenen Saison mit 196 000 Passagieren dennoch ein leichtes Plus eingefahren. Für die neue Saison hätten die bis zu 550 Passagiere fassenden Schiffe neue Anstriche erhalten. Die «Holzminden», bekam sogar eine neue Maschine. Die Anleger seien inzwischen aus den Schutzhäfen geschleppt und am Flussufer vertäut worden.
Zur offiziellen Eröffnungsfahrt starten gleich drei Schiffe in Karlshafen und bringen die Passagiere und zahlreiche Ehrengäste bis Hameln. Dabei werden hundert Märchenfiguren in farbenfrohen Kostümen Zeugnis für die Märchen- und Sagenwelt des Weserberglandes ablegen. Zwei der Schiffe seien behindertengerecht, auch Radfahrer könnten ihre Räder mit an Bord nehmen.