Forschungsstation wird winterfest gemacht

Sturm und Eisgang haben den Baubeginn der neuen deutschen Polarforschungsstation "Neumayer III" um vier Wochen verzögert. Die Aufbauarbeiten liefen jetzt aber weitgehend nach Plan, sagte ein Sprecher des Alfred-Wegener-Institutes für Polar- und Meeresforschung (AWI) am Montag in Bremerhaven. Der untere Teil der Station werde in den kommenden Wochen fertiggestellt und winterfest gemacht. Zum Ende des antarktischen Sommers im März sollen die Arbeiten an den Fundamenten und der Garage für Material und den Fahrzeugpark beendet werden. Ende 2008 werden die Arbeiten früher als geplant fortgesetzt, um die Zeitverluste wieder aufzuholen.
Die neue Station soll ab 2009 die bisherige Einrichtung "Neumayer II" ersetzen, die langsam in Schnee und Eis versinkt. Der Baubeginn hatte sich zum Jahreswechsel erheblich verzögert, weil das Frachtschiff "Naja Arctica" mit der in Einzelteilen zerlegten Station die Baustelle wegen starken Eisgangs nicht erreichen konnte. Der Forschungseisbrecher "Polarstern" bahnte später einen Weg durch die Eisbarriere.
Die aus Deutschland eingeflogene Baumannschaft hatte das Schiff später entladen. Helfer schleppten die Container mit Pistenraupen von dem an der Schelfeiskante verankerten Frachter zur 24 Kilometer entfernten Baustelle. Eine sechs Meter tiefe Baugrube wurde für das Fundament frei geräumt. Es bildet die Basis für die 2400 Tonnen schwere Forschungsstation aus einer Kombination von Holzbohlen, festgestampftem Schnee und speziellen Fundamentplatten.
"Neumayer III" wurde vom AWI und zwei Bremerhavener Firmen entwickelt. Die Station steht später auf hydraulischen Stützen und kann sich selbst den wachsenden Eis- und Schneeschichten anpassen. Gegenüber den beiden vom Eis zerquetschten Vorgängerstationen soll sich so die Betriebsdauer auf mehr als 25 Jahre verdoppeln.

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