"Francop" wieder in Fahrt

Nach dem Löschen der gefundenen Waffen und einem Verhör der Besatzung hat Israel das abgefangene deutsche Schiff „Francop" wieder freigelassen.

Die „Francop" sei am Mittwochabend aus dem Hafen in Ashdod ausgelaufen, berichtete sein Eigner Gerd Bartels. Nach Angaben der israelischen Armee stammten die 36 Container mit Waffen an Bord ursprünglich aus dem Iran und waren für die libanesische Hisbollah-Miliz bestimmt. Sie seien als zivile Fracht getarnt in Damietta geladen worden und hinter weißen Säcken mit Agrarerzeugnissen versteckt gewesen. An Bord sei ein iranisches Frachtdokument gefunden worden, aus dem hervorgehe, dass die Waffenladung aus dem Iran stammt, hieß es. Die Waffen hätten demnach im syrischen Lattakia gelöscht und von dort über den Landweg in den Libanon gebracht werden sollen.

Seit zehn Tagen verfolgte der israelische Geheimdienst angeblich den Weg der Ladung. Israel warf dem Iran einen Verstoß gegen Resolutionen des Weltsicherheitsrats vor, die den Export von Waffen aus dem Iran untersagen.

Sowohl die Hisbollah, als auch der syrische Außenminister Walid al-Muallim und sein iranischer Amtskollege Manuchehr Mottaki dementierten die Vorwürfe. Al-Muallim erklärte auf einer Pressekonferenz, das Schiff habe zivile Güter aus Syrien transportiert, die für Abnehmer im Iran bestimmt gewesen seien.

Die Reederei Gerd Bartels hatte zuvor mitgeteilt, dass man von dem Waffenschmuggel nichts gewusst habe. Der Inhalt der Container auf dem vercharterten Schiff werde gegenüber dem Eigner nicht deklariert, hieß es.

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