Fregatte nach Mombasa
Die deutsche Fregatte «Rheinland-Pfalz» mit sieben Piraten an Bord wird an diesem Mittwoch im kenianischen Hafen von Mombasa erwartet. Die Seeräuber hatten vor mehr als einer Woche im Golf von Aden den Marine-Tanker «Spessart» erfolglos angegriffen und waren festgesetzt worden. Nach Angaben eines Sprechers des Verteidigungsministeriums bleiben die Piraten so lange an Bord der Fregatte, bis in Berlin über ihr weiteres Schicksal entschieden ist.
Die zuständige Kieler Staatsanwaltschaft hatte mitgeteilt, dass die Entscheidung, ob die Piraten in Deutschland angeklagt oder an Kenia überstellt werden, bei der Bundesregierung liege. Diese Entscheidung ist wohl noch nicht gefallen. Kiel ist der Heimathafen des Tankers «Spessart».
Nach wie vor befinden sich fünf deutsche Seeleute auf dem im Hamburg registrierten Containerschiff «Hansa Stavanger» im Indischen Ozean in der Gewalt von Piraten. Das Schiff war am vergangenen Samstag rund 400 Seemeilen vor der Küste Somalias gekapert worden.
Insgesamt befinden sich 24 Seeleute aus mehreren Nationen an Bord.
Über das weitere Vorgehen hüllten sich die zuständigen Stellen in Berlin weiter in Schweigen.
Die Staatsanwaltschaft Hamburg hatte in dem Fall ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt eingeleitet. Das Schiff gehört der Hamburger Reederei Leonhardt & Blumberg. Unklar war auch, ob die in der Region eingesetzte deutsche Marine und andere an der EU- Mission «Atalanta» zur Bekämpfung der Piraterie eingesetzte Einheiten die Verfolgung des Schiffes aufnehmen können.