Gazprom vor Einstieg

Für die ruhenden Schiffbaubetriebe in Warnemünde und Wismar der insolventen Wadan Yards GmbH gibt es vielleicht wieder Hoffnung.

„Es zeichnet sich eine Lösung ab, dass wir eine hohe Anzahl von Arbeitsplätzen erhalten können", sagte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) gestern nach einem Treffen mit dem russischen Investor Igor Jussufow, Aufsichtsratsvorsitzender des russischen Energieriesen Gazprom, und der Wadan-Insolvenzverwaltung in Berlin. Das Konzept, das Jussufow  vorgelegt habe, schätze er als „gut" ein, es müsse aber noch genauer geprüft werden.

Zum Russland-Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem Treffen mit Russlands Präsident Dmitri Medwedew heute in der Schwarzmeer-Stadt Sotschi werde „wohl schon ein Vertrag vorliegen", sagte Sellering weiter. Er gehe davon aus, dass durch den Einstieg der Investorengruppe um Jussufow, der Aufsichtsratsvorsitzender des russischen Energieriesen Gazprom ist, 1600 der zuletzt rund 2500 Stellen bei der drittgrößten deutschen Werft gesichert werden können. „Wir hatten ein erfolgreiches Gespräch. Es geht um eine strategische Partnerschaft zwischen Deutschland und Russland." Details würden zwischen Insolvenzverwalter Marc Odebrecht und Jussofow in den kommenden Tagen ausge-arbeitet.

Falls weniger Jobs als 1600 erhalten blieben, sollten Ausgleichszahlungen erfolgen. Für die Wadan-Übernahme sind 40,5 Millionen Euro im Gespräch. „Aufgrund der allseits vereinbarten Vertraulichkeit können wir uns zu Einzelheiten erst dann äußern, wenn ein Vertrag abgeschlossen ist", sagte der Sprecher von Insolvenz-verwalter Marc Odebrecht, Lars Rosumek. Das Vorgehen sei mit Bund und Land abgestimmt worden, die die vergangene Woche gestarteten Transfergesellschaften finanzieren.

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben