Gedaschko fordert mehr Geld für Hafen
Hamburgs Wirtschaftssenator Axel Gedaschko (CDU) hat von der schwarz-gelben Koalition in Berlin mehr Geld für Deutschlands größten Hafen verlangt. «Es ist nicht die Aufgabe Hamburgs, das Tor zur Welt für den deutschen Exportweltmeister allein zu finanzieren», erklärte er am Dienstag.
Die jährlich 24 Millionen Euro vom Bund seien nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Gedaschko forderte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) auf, dass sich der Bund wie beim Autobahnbau auch bei der Erweiterung und der Instandhaltung des Hamburger Hafens engagiert. Es sei auch nicht mehr zeitgemäß, dass die Hansestadt die Kosten für das Ausbaggern der Elbe als Bundeswasserstraße im Bereich Hamburg selbst bezahlt.
Der erfolgsverwöhnte Hamburger Hafen leidet besonders unter der Wirtschafts- und Finanzkrise und ist im Containerumschlag inzwischen hinter Rotterdam und Antwerpen auf den dritten Platz in Europa abgerutscht. Im ersten Halbjahr war der Containerumschlag um 29 Prozent eingebrochen. Der Hafen fertigte von Januar bis Juni rund 3,6 Millionen TEU ab. Zu Boomzeiten 2008 hatte er noch gehofft, erstmals die Marke von 10 Millionen umgeschlagenen Containern (TEU) pro Jahr zu knacken. Beim gesamten Warenumschlag bewahrte das Massengutaufkommen (minus 13 Prozent) den Hafen vor noch Schlimmeren. Insgesamt wurden 54 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen - ein Rückgang von rund 24 Prozent.